Der Flächensuchhund wird dann eingesetzt, wenn größe Flächen, unwegsame Gebiete wie Wälder, Schluchten, Bachläufe, Flußufer, Steinbrüche, Fabrikgelände usw. abgesucht werden müssen. Der Hund durchstöbert mit seiner feinen Nase freilaufend das Gelände und sucht nach Menschen. Er such nicht nach den speziellen Menschen, sondern nach Menschen allgemein, die ein atypisches Verhalten aufzeigen. So kann es vorkommen, dass er nicht nur die zu findenden Person anzeigt, sondern auch andere, die sich im Suchgebiet aufhalten. Anzeigen bzw. Verweisen bedeutet, der Hund zeigt seinem Hundeführer, dass er einen Menschen gefunden hat. Dies kann je nach Veranlagung des Hundes durch lautstarkes Bellen an der gefunden Person erfolgen, oder indem der Hund mit einem „Bringsler“ im Fang zu seinem Hundeführer kommt, diesen in Folge zu der gefundenen Person führt, bzw. als „Rückverweiser“ zu seinem Hundeführer kommt, ein eintrainiertes Verhalten zeigt und daraufhin seinen Hundeführer zu der gefundenen Person führt.

Einsatztaktiken

Je nach Geländestruktur, Größe des Geländes das abgesucht werden soll und Anzahl der verfügbaren Rettungshundeteams können unterschiedliche Sucharten durch die Einsatzleitung vergegeben werden. Wir unterscheiden in Partillensuche, Wegesuche und Suchkette.

Bei einer Partiellensuche hat der Hundeführer sein spezielles Suchgebiet, das er mit seinem Hund absucht. Bei einer Wegesuche wird die Umgebung um entsprechende Wege mit einer Suchtiefe von 20 – 30 Metern abgesucht. Die Kettensuche ist die häufigste Vorgehensweise im Einsatzfall. Es werden die Teams in einem Abstand von 30 – 50 Metern parallel positioniert. Idealerweise sind zwischen den Hundeteams und an den äußeren Enden der Suchkette Helfer zur besseren Orientierung und Kommunikation untereinander. Diese Einheit (Staffel) durchsucht im gleichmäßigen Abstand und Geschwindigkeit in vorgegebener Richtung das zuvor definierte Suchgebiet.

Anforderungen

Grundsätzlich muss ein Flächensuchhund gegenüber Menschen und Artgenossen gut sozialisiert sein. Er sollte gesund sein, triebstark und ein ausgeglichenes Verhalten haben. Selbstverständlich ist der Gehorsam gegenüber seinem Hundführer unabdingbar. Eine Ausbildung zum Flächensuchhund dauert 1,5 – 3 Jahre bei einem kontinuierlichen und regelmäßigen Übungsbetrieb. Zu Beginn sollte ein Eignungstest durchgeführt werden. Für die Einsatzfähigkeit muss eine Prüfung absolviert werden, die alle 24 Monate wiederholt werden muss. Die Inhalte der Prüfung wurden durch die nennenswerten Rettungsorganisationen definiert. Manche Organisationen haben eigene Prüfungsordnungen, diese unterliegen aber den jeweiligen Behörden, ob sie anerkannt werden.