Der Flächensuchhund sucht allgemein nach Menschen, die sich in seinem Suchgebiet aufhalten. Er benötigt also für seine Arbeit keinen Geruchsträger der vermissten Person. Eingesetzt werden diese in unwegsame Geländeabschnitte, Waldgebiete, Hanglagen, Bachläufe, Ufergebiete, aber auch auf Freiflächen, Obstwiesen, Gartenanlagen, Parks. Sie können auch in bebaute Gebiete wie Sportanlagen, Fabrikgelände, Tiefgaragen, Keller, leerstehende Häuser usw. eingesetzt werden. Der Flächensuchhund ist freilaufend, gekennzeichnet mit einer Kenndecke seiner Rettungsorganisation.
Die Suche kann unterschiedlich organisiert erfolgen:
Das Suchteam (Hund, Hundeführer und Helfer) erhält eine vorgegebene, abgegrenzte Suchpartielle.
Eine Suchmanschaft (mehrere Hunde, Hundeführer und Helfer) erhält ein vorgegebenes, abgegrenztes Suchgebiet. Die Einsatzkräfte formieren sich zu einer Suchkette. Idealerweise ist an den Außenflanken jeweils ein Helfer, sowie zwischen jeden Hundeführer ein Helfer. Der Abstand zwischen den Personen sollte ca. 25 m sein. Die Hunde durchsuchen freilaufend, geleitet durch ihre Hundeführer, das Gebiet und die Kette folgt ihnen. Es ist hierbei die Orientierung im Gelände, sowie die Kommunikation und der Sichtkontakt der Personen untereinander wichtig.
Wird eine Person durch einen Hund gefunden, macht er das seinem Hundeführer, je nach erlernter Ausbildungsart, erkenntlich.
Als Verbeller, die häufigste angewandte Methode, bleibt der Hund bei der gefundenen Person und bellt lautstark bis sein Hundeführer bei ihm ist.
Als Rückverweiser kehrt der Hund zu seinem Hundeführer zurück, zeigt diesem mit einem gelernten Signal „ich habe gefunden“ und zeigt ihm den Weg zur gefundenen Person. Oftmals pendelt dann der Hund zwischen Hundeführer und gefundener Person.
Als Bringsler nimmt der Hund bei der gefundenen Person einen Gegenstand, den er an seinen Hals hängen hat, in seinen Fang und kehrt zurück zu seinen Hundeführer. Dieser erkennt das sein Hund eine Person gefunden hat. Der Hundeführer leint seinen Hund an und lässt sich zu der gefundenen Person führen.
Da bei einer Flächensuche im Regelfall mehrere Rettungshundestaffeln mit mehreren Rettungshundeteams beteiligt sind, organisiert eine Einsatzleitung den Sucheinsatz.